ESSE Musicbar

Das kleine, feine Jazzlokal im trendigen Kulturort Zeughaus Winterthur

Café Deseado

Sommerloch
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tehuelches_tt
  Donnerstag, 7. August 2014 21:00

Puerto Deseado ist in Argentinien und das «Café Deseado» ist irgendwo dort. Imaginär oder wirklich wartet es geduldig auf Julia Herkert, Martin Amstutz und Patrick Kessler, ein Trio aus der Ostschweiz, dass es zwar schon lange gibt, nun aber in dieser neuen Besetzung wieder frisch an den Start geht. Dass die Formation «Café Deseado» heisst, weil ihr ersehntes Ziel in Patagonien liegt, wissen die meisten schon. Und dass ihre Leidenschaft dem Tango gilt, merkt man. Tango ist Musik, die aus der Tiefe kommt. Ein Seufzer der Seele. Den Tango spielen sie in Buenos Aires, Paris, Helsinki. Und sie spielen ihn auch in St. Gallen. «Cafe Deseado» holt den Tango aus dem Dunkel, ächzt und seufzt ihn, bis er ausbricht, dann allmählich wieder zu Ruhe findet. Aufmerksame ZuhörerInnen glauben im Verlaufe eines Stücks zeitweise altbekannte Töne zu erhaschen. Doch just in diesem Moment wandeln die Klänge und tauchen nicht selten in eine leichte Melancholie. Trotz jeder Eigenwilligkeit und Improvisationslust finden sich alle drei Instrumente harmonisch ineinander. Und so bleibt es nicht nur beim Tango: Auch Walzer und Polka und kommen während des abwechslungsreichen Programms aufs Parkett. Alle Stücke sind Eigenkompositionen, oft polyrhythmisch aufgebaut. Die Musik erzählt Geschichten, die irgendwo weit weg spielen. Mit geschlossenen Augen tauchen Bilder auf aus einem alten Stummfilm auf und man wähnt sich mitten in abgestandener Luft und atemberaubender Stille. Wie beschreibt sich das Trio in ihrem aktuellen Pressetext selbst: «Im Café Deseado ertönt die Musik aus dem Café, das es im Puerto Deseado, Patagonien nicht gibt. Serviert werden durchwegs Eigenkreationen - eine Mixtur, zusammengebraut aus den verschiedensten, mehr oder weniger traditionellen Stilen. Mag eine ähnliche Melange damals am Río de la Plata eine Hauptzutat gewesen sein, um den Tango zu destillieren, erzählt sie heute wortlose Geschichten aus der nordöstlichen Pampa der Gegend genannt Schweiz».
 
Julia Herkert (Violine), Martin Amstutz, (Bandoneón), Stefan Gschwend (Gitarre)
 
 

 

 

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  • Donnerstag, 7. August 2014 21:00

 

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